„Musik und Liturgie“ im 150. Jahrgang | 6
Wie kam die Orgel in den «Chorwächter»? (I)
Der erste Name unserer Zeitschrift, der von 1876 bis 1959 immerhin 84 Jahrgänge mit je 12 Heften zierte, nennt die kirchlichen Chöre als Thema und als Adressaten. In ihrem Urzustand trat die Zeitschrift kämpferisch für den «Cäcilianismus» ein, der die polyphone Vokalmusik des 16. Jahrhunderts als Vorbild wahrer katholischer Kirchenmusik idealisierte. In den zahlreichen Kompositionen aus dem Geist des Cäcilianismus hat die Orgel als Stütze des Chors nur eine bescheidene Funktion; gleichwohl war sie in den Kirchen für ein vielfältiges Aufgabenspektrum etabliert. Liefert der Chorwächter Informationen zu Bau und Verwendung des Instruments?
In diesem Beitrag betrachten wir anhand charakteristischer Beispiele, was der Chorwächter zum Thema «Orgelbau» zu sagen hat. In einem späteren Beitrag wird von den Informationen zur Tätigkeit der damaligen Organist(inn)en die Rede sein, also vom Einsatz der Orgel im Gottesdienst, von der Ausbildung und den Anstellungsbedingungen sowie von neu publizierter Orgelmusik. Die Untersuchung beschränkt sich auf die Zeit, in der die Zeitschrift noch ihren ursprünglichen Namen trug.
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